Diversifikation ist das Grundprinzip jeder soliden Anlagestrategie. Neben Aktien, Anleihen und Immobilien können auch Oldtimer als alternative Anlageklasse dienen. Doch wie integriert man Fahrzeuge sinnvoll in ein vermögensstreuendes Portfolio?
1. Rolle von Oldtimern im Portfolio
- Korrelation zu den Märkten: Klassische Autos weisen oft eine niedrige bzw. negative Korrelation zu Aktienindizes auf, was das Gesamtrisiko senkt.
- Inflationsschutz: Sachwerte profitieren häufig von inflationsbedingten Preissteigerungen.
- Langfristiger Zeithorizont: Oldtimerinvestments sind weniger kurzfristig liquidierbar, erfordern Geduld und langfristiges Kapital.
2. Allokationsempfehlungen
Anlageklasse | Empfohlener Anteil (%) |
---|---|
Aktien | 40–60 |
Anleihen | 20–30 |
Immobilien | 10–20 |
Oldtimer & Kunst | 5–10 |
Liquidität/Kasse | 5–10 |
- Beispielportfolios: Je nach Risikobereitschaft können 5 % bis maximal 10 % des investierten Kapitals in Oldtimer fließen.
3. Auswahlkriterien für Oldtimer
- Seltenheit: Limitierte Auflagen und ikonische Modelle.
- Pflegezustand: Originaler, gut dokumentierter Zustand zahlt sich aus.
- Marktrendite: Historische Performance von Vergleichsfahrzeugen prüfen.
- Laufende Kosten: Garage, Versicherung, Wartung; diese Aufwendungen mindern die Nettorendite.
4. Liquidität und Exit-Strategien
- Auktionshäuser vs. Privatankauf: Auktionen bieten schnelle Sichtbarkeit, kosten jedoch Gebühren.
- Händlernetzwerke: Langfristige Beziehungen zu Händlern garantieren diskretere Verkaufsoptionen.
- Staged Exit: Teilverkäufe über mehrere Jahre glätten Erlöse und reduzieren Abhängigkeit vom einzelnen Verkaufstermin.
Fazit
Oldtimer können – gezielt eingesetzt – das Risiko in einem Anlageportfolio reduzieren und als Inflationsschutz dienen. Entscheidend sind realistische Allokationsquoten (max. 10 %) und eine sorgfältige Auswahl und Pflege der Fahrzeuge. Mit einer klaren Exit-Strategie fügen sich klassische Automobile harmonisch in ein diversifiziertes Investmentkonzept ein.